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10.09.2014
TÜV SÜD: Reifendruck stets unter Kontrolle

Direkt, indirekt, ab Werk oder nachgerüstet – Reifendruckkontrollsysteme helfen, Unfälle zu vermeiden und die Umwelt zu schonen. Ab November sind sie Pflicht für alle neuzugelassenen Autos. Was für neue Fahrzeuge gut ist, wirkt auch bei gebrauchten.
Direkt oder indirekt: Direkt messende Systeme haben üblicherweise Druck- und Temperatursensoren, die im Reifeninneren am Ventil oder an der Felge befestigt sind. Per Funk werden die Messwerte in bestimmten Zeitabständen an ein Steuergerät gesendet. Bei Unterschreitung der festgelegten Warngrenze leuchtet eine Kontrolllampe in der Armaturentafel auf. Dazu Stefan Dittmar von TÜV SÜD: „Direkt messende Systeme erkennen nicht nur schnellen Druckverlust, sondern auch den so genannten Diffusionsverlust. Selbst wenn der Luftdruck langsam und an mehreren Reifen gleichzeitig schwindet.“ Weiterer Vorteil: Sie können einen absoluten Druckwert anzeigen. Nachteil: Direkt messende Systeme sind mit bis zu 300 Euro die teuersten.
Indirekt messende Systeme vergleichen die Raddrehzahlen über die Sensoren des Antiblockiersystems (ABS) – neuere Systeme nutzen zusätzlich die Signale von anderen Sensoren des Fahrzeuges, zum Beispiel die Schwingungsfrequenzen der Reifen, Beschleunigungssignale etc. Hat ein Rad weniger Luft, kann das System dies analysieren und schlägt Alarm. Solche Systeme werden ab Werk angeboten und erfordern eine Erweiterung der Software. Die Luftdruckwarnschwellen liegen üblicherweise bei 25 Prozent Druckverlust und es wird angezeigt, welchem Reifen die Puste fehlt.
Die Experten weisen auch darauf hin, dass zusätzliche Kosten entstehen werden und daran zu denken ist, dass das System auch bei dem zweiten Satz Autoreifen zu berücksichtigen ist.
Der TÜV SÜD empfiehlt den Reifendruck mindestens monatlich zu kontrollieren.
Quelle: TÜV SÜD
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Foto : (c) TÜV SÜD
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